Alles, Was Sie Über Leder Wissen Müssen

NEIN

Die Häute und Felle von Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen sind ein Nebenprodukt der Fleischindustrie, das, wenn es nicht zur Lederherstellung verwendet wird, auf dem Müll landet.

JA

Leder als Rohstoff wird erneuerbar erzeugt, denn Tierfleisch wird immer von den Verbrauchern nachgefragt werden. Die Herstellungsprozesse haben, wenn sie mit guten Umweltkontrollen durchgeführt werden, minimale Auswirkungen. Der gesamte Lebenszyklus von Leder hat einen niedrigen Kohlenstoff- und Wasser-Fußabdruck, wenn man seine Haltbarkeit und langlebigen Eigenschaften berücksichtigt. Während der End-of-Life-Phase wird Leder durch chemische und biologische Mittel abgebaut.

JA

Alles, was Sie essen, halten, berühren oder riechen, ist Chemie. Wenn Chemikalien nicht richtig gehandhabt werden, können sie in jedem Bereich gefährlich sein. Chemikalien sind komplex. Natrium zum Beispiel braucht große Vorsicht, wenn es sich in Natriumhydroxid Zustand befindet, das stark alkalisch und ätzend ist, und weniger, wenn es sich in Natriumchlorid, dem Kochsalz, befindet, das wir in unseren Lebensmitteln verwenden. Dennoch, wenn Kochsalz in unseren Flüssen gelangt, zerstört es das Trinkwasser. Die Lederherstellung ist einer der ältesten Industriezweige und hat schon immer Chemikalien verwendet, vom Rauch des Feuers bis zu pflanzlichen Tanninen. Leder hat eine uralte Geschichte der geschickten Verwendung von Biomaterialien, von denen einige eher unangenehm klingen, aber in Wirklichkeit fortschrittliche Wissenschaft waren. Heute geht die Lederindustrie sehr vorsichtig mit den von ihr verwendeten Chemikalien um, und diese haben sich in den letzten Jahrzehnten rasch verändert. Viele alte biochemische Prozesse sind durch neuere Chemikalien ersetzt worden, und es gibt in der Lederindustrie einen starken Trend hin zu modernen biochemischen Lösungen, um den Chemikalienverbrauch insgesamt zu reduzieren und Chemikalien, die aus fossilen Brennstoffen stammen, zu eliminieren. Wie in allen Industriezweigen ist es auch in der Lederherstellung von vorrangiger Bedeutung, sicherzustellen, dass das gesamte Personal entsprechend geschult ist und die richtigen Einrichtungen und Arbeitskleidung erhält, um mit Chemikalien angemessen umgehen zu können, und dass alle Abfälle – feste, flüssige und atmosphärische – so behandelt werden, dass sie sicher sind und sich innerhalb der gesetzlichen Grenzen bewegen. Gerbereien sind verpflichtet, Standards wie die REACH-Anforderungen der EU für Chemikalien zu erfüllen, und die meisten arbeiten mit ihren Kunden auf der Basis einer viel strengeren Liste eingeschränkter Stoffe. Viele Lederunternehmen haben sich zusätzlich der ZDHC (Zero discharge of hazardous chemicals) angeschlossen oder ähnliche Standards eingeführt, die weit über jeder nationalen oder regionalen Gesetzgebung liegen. Leather Naturally ist der festen Überzeugung, dass die höchstmöglichen Standards bei der Verwendung und Handhabung von Chemikalien für die verantwortungsvolle Herstellung von Leder unerlässlich sind. Verantwortungsbewusst hergestelltes Leder vermeidet giftige Materialien. Die beste verfügbare Ledertechnologie erfordert keine toxischen Chemikalien und ist in allen großen Gerbereibetrieben weltweit vorhanden.

JA

Leder ist reich an Kohlenstoff, Stickstoff und Sauerstoff – drei Elemente, die Bakterien und Pilze gerne fressen. In der Biosphäre wird sich Leder zwischen 10 und 50 Jahren zersetzen, viel schneller zum Beispiel als synthetische Materialien, was zwischen 100 und 500 Jahren (Polyethylen) oder mehr (PVC und Polypropylen) dauern wird. Biologische Abbaubarkeit hat viele Definitionen, und Leder wird so gegerbt, dass es verrottungsfest ist, was bedeutet, dass es sich nicht schnell biologisch abbaut, und einer der wichtigsten Umweltvorteile von Leder ist, dass es lange hält und aufgearbeitet werden kann. Lederartikel, die gut gestaltet sind, können normalerweise repariert werden, oft viele Male, da sich das Leder selten abnutzt. Wenn sie trocken und einigermaßen sauber gehalten werden, können Lederartikel wie Bücher, Möbel, Wandbehänge, Autopolster und dergleichen unbegrenzt lange halten, und deshalb enthält ein Großteil unserer wunderbaren Sozialgeschichte, die in Museen zu finden ist, ganz oder teilweise Leder. Wie gesagt ist Leder reich an Kohlenstoff, Stickstoff und Sauerstoff – drei Elemente, die Bakterien und Pilze gerne fressen. In einer normalen Mülldeponie wird es normalerweise zwischen 10 und 50 Jahren biologisch abgebaut, viel schneller zum Beispiel als synthetische Materialien, welche zwischen 100 und 500 Jahren (Polyethylen) oder mehr (PVC und Polypropylen) dauert. Im Gegensatz zu Kunststoff ist Leder in den Ozeanen unschädlich und es besteht keine Gefahr der Bildung von Mikrokunststoffen.

JA

Lederfaserplatten werden seit weit über 70 Jahren als Material für Schuhe und Schalldämmung verwendet. Lederverbundstoffe gibt es seit Anfang der 2000er Jahre, und es wird viel daran gearbeitet, eine größere Vielfalt an recycelten Ledern herzustellen. Im Allgemeinen ziehen wir es vor, Lederartikel zu reparieren und aufzufrischen oder, wenn ihre Nutzungsdauer beendet ist, sie in andere Lederartikel umzuwandeln. Neben den zu erwartenden Kleinlederwaren entwerfen viele kreative Unternehmen Gegenstände wie Wandverkleidungen und Teppiche, die aus kleinen Stücken hergestellt werden und dem Leder ein erneutes Leben von vielen Jahren oder Jahrzehnten verleihen. Sogar Ledergarnituren und winzige Teile werden oft zum Ausstopfen von Gegenständen wie Boxsäcken verwendet. Obwohl heute für viele Jahrzehnte nicht mehr so üblich, wurde das Tannin für die kleinen Stücke und Späne aus der Lederfabrik entfernt und recycelt, während das Protein für Gelatine verwendet wurde. Bei Chromspänen und einigen fertigen Lederstücken, zum Beispiel aus Schuhfabriken, wird dies immer noch gemacht und das Chrom in der chemischen Industrie wiederverwendet, während das Proteinelement als Dünger verwendet wird. Eine weitere historische Verwendung für altes Leder und winzige Stücke ist Lederpappe, bei der das Leder zermahlen und die Fasern zur Herstellung eines Bretter verwendet werden, das für viele Zwecke gut geeignet ist, z.B. für Einlegesohlen und Ferseneinsätze, da es einige der Eigenschaften von Leder beibehält. Neue Verwendungen werden recht schnell entwickelt und umfassen eine sehr erfolgreiche Version, bei der die gemahlenen Fasern um ein Kunststoffskelett herum aufgebaut werden. Auch hier gilt, dass sie, wenn sie ehrlich verkauft werden, ausgezeichnete Materialien für bestimmte Verwendungszwecke bieten, jedoch nicht die Langlebigkeit von Leder aufweisen, nicht repariert werden können und am Ende der Lebensdauer schwieriger zu entsorgen sind. Es wird erwartet, dass sich dieser Sektor recht schnell entwickeln wird.

NEIN

Internationale Normen und Definitionen und in vielen Fällen auch nationale Gesetze verbieten die Verwendung des Wortes Leder, es sei denn, es stammt von einem Tier. Etwas als Leder zu kennzeichnen, das nicht von einem Tier stammt, ist in vielen Ländern illegal.

Begriffe wie “veganes Leder”, “Kunstleder” sind Marketingbegriffe, die sich auf künstlich hergestellte Materialien beziehen und fälschlicherweise dasselbe natürliche Aussehen, dieselbe Abnutzung und dieselben langlebigen Eigenschaften wie echtes Leder implizieren. Weitere Einzelheiten finden Sie in unserem Merkblatt “Leder & Lederalternativen, ein Leitfaden zur Kennzeichnung”.

NEIN

Die Lederindustrie ist global, und die besten Gerbereien sind sowohl in entwickelten als auch in weniger entwickelten Ländern zu finden. Die besten Hersteller, unabhängig vom Standort, verfügen über ein hohes Maß an Fachwissen und Engagement für Investitionen in hochmoderne Produktionsanlagen mit starken Umweltprinzipien. Für weitere Informationen darüber, woher Leder stammt, laden Sie unser Merkblatt “Woher kommt Leder?” herunter. Dies ist einer der Vorteile von Leder bei der Unterstützung der Entwicklung vieler Länder, da fast jedes Land über einige Viehbestände verfügt, bei denen die Häute und Felle lokal aufgewertet werden können. Das Hauptanliegen ist, dass eine solche Entwicklung eine angemessene Ausbildung und Behandlung der Mitarbeiter, den sicheren Umgang mit Chemikalien und ein umfassendes Abfallmanagement beinhalten sollte. Letzteres bedeutet oft, Lederfabriken zusammenzufassen, damit sie eine zentrale Abwasserbehandlungsanlage nutzen können.

JA

Die Arbeitsgruppe Leder (LWG) setzt sich aus großen Marken, Einzelhändlern, Produktherstellern, Lederherstellern, Chemikalienlieferanten und technischen Experten zusammen. Sie hat einen Umweltprüfungsstandard entwickelt, der es Produktentwicklern, Marken und Verbrauchern ermöglicht, zu verstehen, wie ihr Leder hergestellt wurde. Brasilien unterhält das brasilianische Nachhaltigkeitszertifikat für Leder (CSCB) und Italien hat das Institut für Qualitätszertifizierung für den Ledersektor (I.C.E.C.). Einige Marken führen ihre eigenen Herstellungsaudits durch und machen transparent, woher ihr Leder bezogen wird – kaufen Sie Marken, die diese Informationen veröffentlichen.

NEIN

Die Nachfrage nach Fleisch und Milch wird zunehmend durch eine effizientere Tierhaltung gedeckt, die weniger Tiere benötigt, statt eines größeren Herdenwachstums. Wo Waldflächen offenbar für die Viehzucht genutzt werden, sind die üblichen Triebkräfte Gier und Korruption, mit Profit aus dem Holz, dem Bergbau oder dem Anbau von Feldfrüchten wie Soja. Das anfängliche Anlegen von Vieh ist oft ein Mittel, um Eigentum zu begründen oder vorzutäuschen, da es das schnellste derartige Mittel ist. Die Lederindustrie wendet sich absolut und energisch gegen die Abholzung der Wälder. In Brasilien zum Beispiel zeigen Forschungsarbeiten der Universität Edinburgh einen Bedarf an mehr Vieh in der bestehenden Savanne oder auf langfristigem Grasland, um die zukünftigen Emissionszahlen Brasiliens zu verbessern. Brasiliens Grasland gehört zu den besten der Welt, was die Sequestrierung von CO2 betrifft, muss jedoch verbessert und durch angemessene Beweidung erhalten werden. Es besteht absolut keine Notwendigkeit, Wald für die Viehzucht zu zerstören – ganz im Gegenteil.

NEIN

Nach der eingehenden Bewertung des Product Environmental Footprint für Rindsleder durch die Europäische Kommission wurde der Übertrag des ökologischen Fußabdrucks aus dem Lebenszyklus des Tieres auf 0,42% begrenzt. Weitere Informationen finden Sie in unserem Merkblatt “Der Carbon Footprint von Leder”.